Der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet in rasantem Tempo voran. Insbesondere die Installation von Photovoltaikanlagen (PV) hat in den Jahren 2023/2024 ein Rekordniveau erreicht. Dies führt jedoch zu einer steigenden Belastung des Stromnetzes.

In unserem Netzgebiet konnten wir durch gezielte Maßnahmen bisher jede Erzeugungsanlage ans Netz bringen. Allerdings stoßen die vorgelagerten Netze inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen.

Aufgrund dieser Situation wurde uns nun vom vorgelagerten Netzbetreiber, der N-ERGIE Netz GmbH, die Vorgabe gemacht, dass neue Erzeugungsanlagen mit einer Leistung von größer 30 kW nur dann an das Netz angeschlossen werden können, wenn durch geeignete technische Einrichtungen (Energieflussrelais, PAV,E-Überwachung) die Nulleinspeisung bzw. reduzierte Einspeisung sichergestellt ist. Die Ursache ist gemäß Information der N-ERGIE Netz GmbH, dass die freien Kapazitäten in den Netzen erschöpft sind und daher leider keine Einspeisezusage erfolgen kann.

Der aktuell nächstmögliche Netzverknüpfungspunkt nach §8 Abs. 1 und §12 Abs. EEG für Anlagen >30 kW befindet sich am Umspannwerk Zollhaus (Zollhausstraße, Nürnberg; Koordinaten: 49.400083, 11.119305; Netzbetreiber N-ERGIE Netz GmbH).

Alternativ können Einspeisezusagen nur unter folgenden Bedingungen erteilt werden:

• Nulleinspeisung (keine Einspeisung ins öffentliche Netz)
• Abweichende Einspeisung zur Erzeugungsleistung (z. B. Erzeugung 50 kW, Einspeisung 25 kW) durch kundeneigene Energiemanagementsysteme/Energieflussrelais PAV, E-Überwachung oder ähnlich (Reduzierung)

Bei weiteren Fragen sind wir unter Tel. 09129/401-269 bzw. netzanschluesse(@)wendelstein.de gerne für Sie da.

Bevor die Anlage installiert wird, ist eine Einspeisegenehmigung der Gemeindewerke erforderlich.

Das bedeutet, dass vor der Inbetriebnahme schon die benötigten Anmelde-Unterlagen bei uns eingereicht werden. So können wir prüfen ob eine Einspeisung möglich ist. Dieser Vorgang dauert in der Regel ca. zwei Wochen. Der Installateur Ihres Vertrauens übernimmt die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber.

Nach der Einspeisezusage und der Installation der Anlage benötigen wir noch die Inbetriebnahme-Unterlagen des Installateurs. Dieser Vorgang muss auch über das digitale Netzanschlussportal erfolgen.

Sofern noch kein Zweirichtungszähler verbaut ist, darf die Anlage nicht angeschaltet werden. Mit dem vollständigen Erhalt der Unterlagen vereinbaren wir einen Zählerwechseltermin mit Ihnen.

Als Anlagenbetreiber haben Sie die Pflicht, Ihre Erzeugungsanlage innerhalb von vier Wochen nach Inbetriebnahme im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur zu registrieren.

www.marktstammdatenregister.de

Den Anmeldeprozess für Ihre PV-Anlage finden Sie in unserem digitalen Netzanschlussportal:

Digitales Netzanschlussportal - Gemeindewerke Wendelstein (gemeindewerke-wendelstein.de)

Eine Übersicht der Dokumente sowie die Blanko-Formulare finden Sie hier:

E.2 Datenblatt für Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz

E.3 Datenblatt Speicher

E.4 Einheitenzertifikat

E.6 Zertifikat für den Netz und Anlagenschutz

E.8 Inbetriebsetzungsprotokoll für Erzeugungsanlagen

Fertigmeldung

VBEW-Messkonzepte (Stand 09-2024)

Einspeisemanagement der EEG-Anlagen

VBEW Messkonzepte Verdrahtungsschemen 2024

Auftragserteilung Netzverträglichkeitsprüfung ab 30 kW

Hier finden Sie noch weitere Dokumente zum Anlagenbetreiberwechsel oder zur Aufhebung der 70%-Regelung:

Antrag zur Aufhebung der 70 Prozent Regel

Anlagenbetreiberwechsel

Rundschreiben für Kunden und Installateure: Einschränkungen bei der Einspeisezusage für PV-Anlagen > 30kW:

Rundschreiben_Erzeugungsanlagen_größer30kW.pdf

Der Markt Wendelstein und die Gemeindewerke fördern mit dem CO²- Minderungsprogramm die Installation von PV-Anlagen und Speichern mit insgesamt bis zu 2.000 Euro.

Weitere Infos zu den Fördervoraussetzungen und den Anträgen finden Sie hier